has gloss | deu: Als Seelnonnen wurden in Süddeutschland Frauen aus unteren sozialen Schichten bezeichnet, die in der Tradition der Beginen im späten Mittelalter und früher Neuzeit als Gelegenheitsverdienst Aufgaben wie Leichenpflege, Einsargen, Sterbebekanntmachung und allgemeine organisatorische Erledigungen im Zusammenhang mit Todesfällen übernahmen. Regional gab es auch die Bezeichnungen *Lichtfrau, Lichtmutter oder -jungfern (Münster) – nach der Besorgung der Sepulkralbeleuchtung oder Beleuchtung zum Totengedenken, und daran eng anschließend *Seelschwester, Seelweib – wieder als Hinweis auf die Befassung mit dem religiösen Seelendienst, *Einmacherin – nach den praktisch-handwerklichen Aspekten ihrer Dienstleistung, und schließlich *Totenfrau, Totenweib(chen) (Baden ), Leichenfrau (amtliche Berufsbezeichnung in München 1862) oder Leichenweib – diese letzten, eher prosaischen Bezeichnungen wurden im 19. |